Letterpress


Um 1810 baute dann Friedrich König dann die erste Buchdruck-Schnellpresse, im Jahr 1921 begann die Heidelberger Druckmaschinen AG dann mit der Serienproduktion des “sogenannten Heidelberger Tiegel”.

Und einen solchen “Heidelberger Tiegel” nutzen wir auch im Bereich Letterpress.

Beim Buchdruckverfahren liegen die druckenden Teile der Druckform erhöht – vergleichbar mit einem Stempel. Die Druckform selber kann dabei aus Bleilettern oder einem sogenannten “Klischee” bestehen. Die hochstehenden Teile der Druckform werden mittels mehrfach darüber laufenden Farbwalzen aus weichem Gummi vor jedem Druckvorgang mit der gewünschten Druckfarbe eingefärbt, mittels Zuführgreifern wird dann ein einzelner Papierbogen zugeführt, ausgerichtet und dann von dem mit sehr hohem Druck gegen die Druckform gepresst. Dabei überträgt sich die Farbe von der Druckform auf den Papierbogen. Der Papierbogen wird abgelegt und der Vorgang beginnt von vorne.

Hört sich einfach an? Nun ja – Buchdrucker war ein 3-jähiger Ausbildungsberuf und es gab doch einiges, was der Lehrling erlernen musste, um die Gesellenprüfung erfolgreich zu bestehen. Bei uns gibt es aber noch genügend Kollegen, die genau diese Buchdrucker-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und jetzt mit echter Freude am Beruf wieder bei der Sache sind.

Aber – warum gibt es heute kaum mehr echte “Buchdrucker”?

Das Buchdruckverfahren ist das älteste Druckverfahren der Welt. Der Buchdruck wurde aber nach der Erfindung des deutlich produktiveren Offsetdrucks immer mehr verdrängt, viele Buchdruckmaschinen wurden verschrottet oder nur noch für einfache Stanzarbeiten und ähnliches genutzt.